Bedingte Entstehung

„Wenn dieses ist, ist jenes.
Die Entstehung von diesem bedingt die Entstehung von jenem.

Wenn dieses nicht ist, ist jenes nicht.
Die Zerstörung von diesem bedingt die Zerstörung von jenem.“


Die bedingte Entstehung lässt sich am besten an folgender Allegorie darstellen:

Eine Kerze wird angezündet. Mit dieser Kerze wird eine weitere Kerze entflammt, und noch eine, und noch eine. Schließlich brennen zehn Kerzen.

Hätte die erste Kerze nicht gebrannt, wären die anderen Kerzen nicht entzündet worden. Die Kerzen sind nicht dieselben, die Flammen sind nicht dieselben. Und doch: die Kerzen bedingen sich, die Flammen bedingen sich.

Ohne die erste Kerze, ohne die erste Flamme, wären die anderen Kerzen nicht entbrannt, wären die anderen Flammen nicht entstanden.

Wäre die erste Flamme ausgelöscht worden, wären keine weiteren Flammen entstanden.

Das ist bedingte Entstehung.

 !  Die Ursachen
Während in den anfänglichen Zeiten des Buddhismus der (Werdens-) Durst als einziger Grund für das Sich-Verstricken im Kreislauf der Wiedergeburten gilt, kommt später das Nichtwissen als Ursache hinzu. In der zwölfgliedrigen Ursachenkette werden beide letzten Leidensursachen in einem Konzept vereint.